Herkunftsangaben im Überblick

Schweizer Schokolade oder Berner Haselnusslebkuchen – Herkunftsangaben geben den Konsumentinnen und Konsumenten einen Hinweis auf die geografische Herkunft von Waren oder Dienstleistungen. Dies im Gegensatz zu Marken, die ein Produkt oder eine Dienstleistung einem bestimmten Unternehmen zuordnen.

Es gibt direkte und indirekte Herkunftsangaben:

Direkte Herkunftsangaben bezeichnen direkt den Namen des Herkunftsortes der Ware oder der Dienstleistung, z. B. den Namen eines Landes, eines Kantons oder einer Region.
Beispiele: Seeländer Erdbeeren, Berner Haselnusslebkuchen

Indirekte Herkunftsangaben sind Wörter oder Zeichen, die einen geografischen Bezug schaffen, ohne den Herkunftsort ausdrücklich zu nennen. Zum Beispiel durch ein Bild eines berühmten Gebäudes wie das Schloss Chillon, durch eine berühmte reale oder fiktive Person wie z. B. Wilhelm Tell oder durch einen Berg wie das Matterhorn.

Wer Herkunftsangaben verwendet, muss nachweisen können, dass die damit beworbenen Waren oder Dienstleistungen tatsächlich aus dem geografischen Gebiet stammen. Wollen Unternehmen beispielsweise ihre Erzeugnisse mit der Schweizer Herkunft bewerben, müssen sie dafür die gesetzlichen Herkunftskriterien erfüllen.

Geografische Angaben

Weiter gibt es geografische Angaben (GA). Von geografischen Angaben spricht man, wenn eine bestimmte Qualität, ein besonderer Ruf oder andere Eigenschaften der Waren im Wesentlichen auf die geografische Herkunft zurückzuführen sind.

Beispiele für geografische Angaben sind geschützte Ursprungsbezeichnungen (GUB/AOP) und geschützte geografischen Angaben (GGA/IGP): Dies sind speziell geschützte, in einem Register eingetragene Herkunftsangaben. Die damit bezeichneten Erzeugnisse müssen die Voraussetzungen eines detaillierten Pflichtenhefts erfüllen.
Beispiele für GUB/AOP: Tête de Moine, Vacherin Mont-d’Or, Le Gruyère
Beispiele für GGA/IGP: St. Galler Kalbsbratwurst, Saucisson vaudois

Das Register für landwirtschaftliche Erzeugnisse führt das Bundesamt für Landwirtschaft, dasjenige für nicht landwirtschaftliche das IGE.

Mehr zum Thema finden Sie unter::
www.ige.ch